Hommage Jean Tinguely

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Requiem, 190 x 700 cm, 2016
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Jean Tinguely, 55 x 76 cm, 2005

 

Im Begleitheft zum Videokatalog schreibt Konrad Tobler:
‚Meta-Mal-Maschine. Was Brülhart an Tinguelys Werk aber fasziniert, ist das vielfache, das malerische Spiel, das sich bei Tinguelys Maschinen beobachten lässt: der Wechsel der Jahreszeiten bei den Brunnen, das Gefrieren der Wassers, die Bewegung, der Wechsel von Licht und Schatten, die Materialien – und selbst, was bei einem Maler erstaunen mag: die Geräusche. Was ihn faszinierte war das Crescendo und Decrescendo der Eindrücke oder, wie Brülhart das nennt: das wilde Spiel von Tinguely.‘
‚Auf der anderen Seite ist die Wildheit aber in der Lust zu spüren, wie der Maler die Maschinen-Phänomene auf die Leinwand bringt. Eines wird offensichtlich: Diese Gemälde gehen in vielem ans Extrem. … Das Extreme betrifft aber vor allem den Wagemut, mit dem der Maler Tabus der Farben und der Motive antastet. Es ist in Anlehnung an ein Wort von Friedrich Nietzsche, eine fröhliche Malerei – was wieder eine Kongruenz zu Tinguelys frühen Maschinen ergibt. ‚Meine Maschinen‘, so sagt Tinguely einmal, ,haben nicht ein Resultat zu liefern, ausser sich selber zu bewegen, und die Maschinen sind also glückliche Maschinen in dem Sinne, dass sie mechanisch praktisch nicht überanstrengt werden.‘’
‚Vergleichbares ist auf Brülharts Gemälden zu beobachten, die nichts anderes sind als eine bisher unvergleichbare HOMMAGE, gross und überbordend, spielerisch und doch voller Ernst wie Tinguelys Maschinen selbst.‘

 

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Studie nr 9, 140 x 140 cm, 2009